Arbeiten an der Energiewende ist wichtig. Aber es gibt auch Sorgen beim Bau eines neuen Solarparks wegen der Strahlungsgefahr. Das sind sehr verständliche Bedenken, die manchmal für Verwirrung sorgen können. Wie verhält es sich nun genau mit (elektromagnetischer) Strahlung bei Solarmodulen?
Niederlande, Utrecht, oktober 2023, text Kees Heijmerink, technischer Berater Sunvest, fotografie Sunvest intern
Strahlung
Ihr Mobiltelefon in der Tasche, die Stromleitungen im freien Feld oder die Sonnenpaneelen auf Ihrem Dach – sie alle haben ein elektromagnetisches Feld, das wir der Einfachheit halber oft als „Strahlung“ bezeichnen. Doch diese Strahlung ist sehr unterschiedlich. Das elektromagnetische Feld, das von den Sonnenpaneelen selbst erzeugt wird, ist beispielsweise sehr schwach, während Röntgenstrahlen sehr gefährlich für Ihre Gesundheit sein können.
Hertz
In dem Begriff „elektromagnetisches Feld“ sind die Wörter „elektrisch“ und „magnetisch“ enthalten. Das bedeutet, dass überall dort, wo es Strom gibt, ein elektrisches Feld entsteht. Wenn dieser Strom dann auch noch fließt, gibt es ein (wechselndes) magnetisches Feld. Wie oft ein solches Feld seine Richtung und Stärke pro Sekunde ändert, bestimmt die Frequenz der „Strahlung“. Diese kann von sehr niedrig bis sehr hoch reichen und wird in Hertz (Hz) angegeben.
Frequenzen
Wenn diese Frequenz bei 0 Hz liegt, handelt es sich um statische Felder. Ein bekanntes statisches elektrisches Feld liegt bei Gewittern, aber auch in den Oberleitungen von Zügen an. Frequenzen bis max. 10.000 Hz (10 Kilohertz) werden als extrem niederfrequente Felder (ELF) bezeichnet. Dazu gehören Sonnenkollektoren und das Stromnetz in Ihrem Haus. Bei ELF-Feldern sind das magnetische und elektrische Feld nicht miteinander gekoppelt, und das elektrische Feld kann keine Wände oder Stromkabel durchdringen. Das niederfrequente Magnetfeld hingegen schon, und seine Stärke wird in Tesla (μT) oder Mikrotesla angegeben.
Nach den ELF-Feldern kommen die Hochfrequenzfelder (RF) mit einem Höchstwert von 300 Gigahertz. Dazu gehören Geräte wie Mikrowellenherde, Radios und Mobiltelefone. Elektromagnetische Felder mit noch höheren Frequenzen sind Infrarotlicht, das sichtbare Licht, ultraviolettes Licht und sehr schädliche Strahlung wie radioaktive Stoffe oder Röntgengeräte.
Schlechte Wechselrichter für Solarmodule
Es ist klar, dass die „Strahlung“ von Sonnenkollektoren nicht höher ist als bei vielen Geräten im Haus. Aber gibt es wirklich keinen Unterschied zwischen ein paar Solarzellen auf Ihrem Dach und einem großen Solarpark in der Nähe? Nein, denn alle erzeugten elektromagnetischen Felder haben eine sehr niedrige Frequenz. Das liegt daran, dass Solarmodule mit Gleichstrom betrieben werden und derartige Geräte keine oder nur eine geringe Strahlung abgeben. Allerdings braucht man Wechselrichter, um die niedrige Spannung der Solarmodule für die Steckdose nutzbar zu machen.
Von bestimmten Typen von Wechselrichtern wissen wir, dass manche Menschen und Tiere empfindlich auf das elektromagnetische Feld reagieren. Dabei handelt es sich aber immer um Wechselrichter von schlechter Qualität. Um dieses Problem völlig auszuschließen, verwendet Sunvest daher immer hochwertige Wechselrichter (Huawei).
Für die Öffentlichkeit zugänglich
Um alle Probleme zu vermeiden, hat die Regierung vorsorglich einen Grenzwert von 0,4 Mikrotesla (μT) festgelegt. Sunvest hält sich beim Bau neuer Parks weitgehend an diesen Richtwert. Außerdem achtet das Unternehmen darauf, dass die Transformatorhäuschen immer in sicherer Entfernung von Wohnhäusern und sensiblen Zielen aufgestellt werden.
Und da die elektromagnetischen Felder weit unter den Expositionsgrenzen liegen, sind einige Solarparks sogar öffentlich zugänglich. In De Kwekerij in Hengelo zum Beispiel findet man neben den Solarmodulen viel Natur, und die Artenvielfalt wächst. Das gleiche Prinzip wendet Sunvest derzeit in Zeewolde an, wo Erholungssuchende die Natur in Het Zonnewoud seit Mitte 2021 genießen können.
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