Energiepark Flugplatz Lemwerder
Lemwerder - Niedersachsen
Auswirkung
Erneuerbare Energie
Die endgültige Kapazität beträgt ca. 115 MWp mit einer jährlichen Produktion von 115.000 MWh, genug um fast 40.000 Haushalte mit nachhaltigem Strom zu versorgen.
Nachhaltige Landwirtschaft
Die Flächen des Solarparks werden künftig ökologisch beweidet. Ein lokaler Schäfer wird seine Schafe dort weiden lassen. Die Schafe lieben das klee- und kräuterreiche Grasland. Zudem bleibt ein benachbartes landwirtschaftliches Gebiet bewusst freigehalten.
Biodiversität
Die Kombination aus über vier Hektar Gehölzen, fast 70 Hektar blumen- und kräuterreichem Grasland sowie neuen Wasserwegen mit natürlichen Ufern entlang der Startbahn schafft ein völlig neues Ökosystem. Dadurch sollen wieder viele Insekten, Gebüschvögel und kleine Säugetiere in die Region zurückkehren.
Lokale Gemeinden
Nach der Inbetriebnahme des Parks trägt er jährlich fast 350.000 EUR zur lokalen Gemeinschaft bei. Diese Mittel werden für öffentliche Projekte in Lemwerder verwendet und kommen teilweise den direkten Nachbarn des Energieparks zugute.
Ökologische Gestaltung
Ein zentrales Element des Konzepts ist die ökologische Gestaltung des Areals. Rund um den Solarpark soll ein 10 Meter breiter Streifen mit Sträuchern entstehen, auf insgesamt mehr als 4 Hektar Grünfläche. Da der Flugplatz etwa sechs Meter über der Umgebung liegt, sind die Solarmodule von den umliegenden Straßen kaum sichtbar. Anstelle der Module werden Dachfenster, die einen Blick darauf haben, künftig dichte Gebüsche sehen.
Zusätzlich ist ein Wanderweg geplant, der das Gelände durchquert und eine Verbindung zum Rad- und Wanderweg entlang der Weser schafft. Im nördlichen Teil des Gebiets, nahe der Industriezone, wird geprüft, ob eine Wasserstofffabrik und ein Batteriepark errichtet werden können, um den erzeugten Strom zu speichern. Die regionale Industrie zeigt großes Interesse, den grünen Strom aus dem Park direkt abzunehmen.
Integration in die Landschaft
Unterstand für Wanderer
Der Energiepark ist auf einer Art breitem Deich von 6 Metern Höhe geplant was seine visuelle Wirkung auf die Umgebung minimiert. Nur wenige Menschen haben Sicht auf die Oberseite des Deichs. Ausgenommen sind die Wanderer und Radfahrer, die auf dem Radweg entlang der Weser vorbeikommen, sowie Anwohner mit höheren Gebäuden. Sie könnten von ihrem Dachfenster aus auf das Planungsgebiet blicken.
Um die Anlage noch besser in die Landschaft zu integrieren, wird der Park von einem zehn Meter breiten Gebüschstreifen umgeben, der die Solarmodule verdeckt und gleichzeitig vier Hektar zusätzliche Naturfläche erschafft. Diese Natur dient gleichzeitig als Ausgleich für die Versiegelung eines Teils des Grundstücks durch die Wasserstofffabrik, die Batterien und die Transformatoren.
Der Deich ist als Wanderweg nutzbar und man kann sogar eine Runde durch den Park laufen. Entlang der Weser soll, auf Anregung eines Anwohners, ein Unterstand für Wanderer errichtet werden, wenn diese von einem Regenschauer überrascht werden. Durch die Nähe zum Fluss soll dies regelmäßig vorkommen.
